Gegen 13:30 Uhr erreichen wir die Campsite, welche am Eingang mit Müll übersäht ist. Die drei südafrikanischen Selbstfahrerwagen haben das Feld geräümt! Es wird von Tag zu Tag etwas leerer! Nach sehr delikatem Lunch statte ich der Dusche einen Besuch ab. Gegen Abend ist aus mir unerklärlichen Gründen der Wasserdruck nur sehr niedrig.
Nun sind wir ja immerhin schon drei Tage auf der Campsite und wir freuen uns bereits über bekannte Gesichter. Unser Haushippo im kleinen Tümpel unter unserem Zelt suhlt sich entspannt und gibt ab und zu grunzende Laute des Wohlbefindens von sich. Wir tun es dem Hippo gleich und platzieren uns mit den Stühlen im Schatten vorm Zelt uns schalten das Wildlife-TV ein. Kroks, Wasservögel und gegen 15:30 Uhr treffen die ersten Elefantenbullen am Ufer zum Baden, Trinken und Fressen ein. Axel und Claudio starten zu einem weiteren Game Drive.
Auf der Campsite hat es viele verschiedene Buschgewächse und auch einige wenige Blütenpflanzen. Die Vogelwelt ist sehr reichhaltig. Nach einiger Zeit fassen die Gefiederten Zutrauen und lassen mich zum Fotografieren mitunter recht nah herankommen. So macht das richtig Spaß. Hoch oben in der großen Akazie vor dem Küchenhaus hat Axel noch einen hübschen Perlkauz entdeckt.
Upps, eine gute Stunde später beschließen die Elis, dass man auch auf der Campsite mal nach dem rechten sehen muss. Bestimmt schmeckt hier das Gemüse besser wie unten. Der junge Bulle spaziert langsam den Hippopfad vor unserem Zelt hoch und zupft hier und da den grünen Blättern. Jochen und ich retten noch rasch unser Fotoequipment und bringen einen kleinen Sicherheitsabstand zwischen und und den Grauen. Interessiert schnüffelt Eli am Zelt. Ob ihm wohl Jochens toller Hut gefällt? Gaaaaaanz langsam bewegt er sich, immer wieder genüsslich fressend an unseren Zelten vorbei. Hoffentlich lässt der sich nicht in unserer Hängematte nieder! Ich möchte nicht wissen, was sich nachts so vor dem Zelt abspielt, während wir drin liegen. Vielleicht sollten wir doch einmal eine Nachtsichtkamera installieren.
Sein Kumpel hat derweil unten am Flussufer das Haushippo aufgescheucht. Dem wird es nun eindeutig zu rummelig und es entsteigt genervt seinem kleinem Tümpel um den Rest der Hippofamilie mal eine kurze Stippvisite abzustatten.
Heute nimmt das mit dem Elibesuch kein Ende. Von allen Seiten streift immer mal wieder ein Dickhäuter durch´s Camp und man sollte schon sehr aufpassen, denn hinter jedem Busch kann sich einer dieser Gesellen verstecken. Wenn sie möchten, können sie sich sehr, sehr leise bewegen.
Zwei der jungen Bullen liefern sich beim ausgetrockneten Wasserloch oberhalb der Campsite noch eine Begrüßungsrangelei, dann ziehen sie ab und wir nehmen wieder mit den Vögeln und Hippos vorlieb. Welch ein schöner, spannungsgeladener Nachmittag!
Am Abend sitzen wir wieder bei gutem Essen und Gesprächen zusammen. Dann geht´s zeitig ins Bett, um die nächtlichen Geräusche des Buschs noch ein wenig zu genießen (oder das Schnarchen der Zeltnachbarn, die eine Lehrstunde bei den Hippos genommen haben).