Butterblume in Afrika
Butterblume in Afrika

25.05.2013 Touch of Africa Safari Lodge, Pandamatenga

Wir sind mit einsetzender Dämmerung wach und lümmeln noch im Pyjama auf unserer Veranda und freuen uns über den herrlichen Sonnenaufgang. Das anschließende Frühstück reicht für vier Personen! Franz unterbreitet uns den Vorschlag, im Kazuma Forest einen kleinen Game Drive zu unternehmen. Dort gibt es eine neue Luxuslodge mit schönem Wasserloch. Na, so etwas wollte ich ja schon immer mal besichtigen.

 

Mit unserem Wagen und Franz an Bord fahren wir auf die Hunters Road Richtung Norden. Außer ein paar Hornraben, Geiern und Greifen sehen wir keine Tiere. Nicht mal die Rappenantilopen lassen sich blicken. In den Pans steht weniger Wasser wie noch zwei Jahren Ende Juni. Aber die Landschaft hier ist trotzdem wunderschön.

Kaffernhornrabe / Southern Ground-Hornbill (Bucorvus leadbeateri)
Hunters Road, Kazuma Forest Reserve
Hunters Road, Kazuma Forest Reserve
Hunters Road, Kazuma Forest Reserve
Hunters Road, Kazuma Forest Reserve
Kazuma Forest Reserve

Franz hat ein wenig Mühe die richtige Abzweigung zum Camp Kazuma (S18 20.409 E25 29.199) zu finden, da hier viele Tracks durch den Mopanebusch führen. Tja, und plötzlich stehen wir vor einem riesigen Zirkuszelt aufgefüllt mit allen Möbeln, die in den vergangen zwölf Ausgaben der Zeitschrift "Schöner Wohnen" vorgestellt wurden. Klein Versailles im Busch! Vor dem Hauptzelt und der Veranda liegt ein großes Wasserloch. Der Elefantendung lässt vermuten, dass dort ab Nachmittag reger Besucherandrang herrscht. Die beiden jungen Manager verraten, dass der niedrige Elektrozaun vor dem Pool notwendig wurde, weil die Dickhäuter natürlich beide Wasserstellen für sich okkupieren.

 

Gäste sind zurzeit keine im Camp und so nutze ich die Gelegenheit und schaue mir die Tented Chalets an. Alle sind mit eigenem Jacuzzi, Innendusche, Außendusche und in barockem Design eingerichtet. Jedem das Seine denke ich mir und bin froh, dass wir es doch eher rustikal und gemütlich mögen. Vor allem der Gedanke, mit welchen Gästen wir unter Umständen so ein Camp teilen müssten, lässt mich schaudern. Franz verrät mir, dass man hier in der Nebensaison einigen Rabatt aushandeln kann. Nach einem kühlen Drink an der Bar fahren wir über die Teerstraße zurück nach Touch of Africa.

Camp Kazuma, Kazuma Forest Reserve
Wasserloch, Camp Kazuma, Kazuma Forest Reserve
Camp Kazuma, Kazuma Forest Reserve
Camp Kazuma, Kazuma Forest Reserve
Camp Kazuma, Kazuma Forest Reserve
Camp Kazuma, Kazuma Forest Reserve
Buschhörmchen, Kazuma Forest Reserve

Am Nachmittag steht unser Bush-Braai auf dem Programm und am Abend Champions League Endspiel! Ich nutze die Zeit in der Lodge und beobachte noch einige Vögel und Impalas, bevor ich mich auf ein kurzes Mittagsschläfchen zurück ziehe.

Mevesglanzstar/Meves's Glossy-Starling (Lamprotornis mevesii), Touch of Africa, Pandamatenga
Goldbugpapagei/Meyer´s Parrot (Poicephalus meyeri), Touch of Africa, Pandamatenga
Trauerdrongo/Fork-tailed Drongo (Dicrurus adsimilis), Touch of Africa, Pandamatenga
Touch of Africa, Pandamatenga
Touch of Africa, Pandamatenga
Touch of Africa, Pandamatenga
Weißflankenbatis/Chinspot Batis (Batis molitor), Touch of Africa, Pandamatenga
Südlicher Rotschnabeltoko/Southern Red-billed Hornbill (Tockus rufirostris), Touch of Africa, Pandamatenga

Gegen 14.00 Uhr wird beladen wir unseren Wagen mit allen Leckereien, die die Küche für das Braai vorbereitet hat und via Panda geht´s es wie schon 2011 auf die südliche Hunter´s Road in Richtung altes Deka Camp. Auf Höhe des Camps liegt eine große schilfbewachsene natürliche Wasserstelle auf simbabwischer Seite. Dort sind regelmäßig die Dickhäuter zu Besuch und dies ist auch eine sichere Stelle um Roan Antilopen sichten zu können. So auch dies Jahr. Wir biegen nach rechts ab Richtung „Baobab Hill" und gemeinsam wird ein schöner Picknickplatz hergerichtet. Gary entzündet das Feuer und ein größer Potje mit Ochsenschwanz-Stew findet darauf seinen Platz. Die Elefanten ziehen wieder am Fuße des Hügels Richtung Wasserloch. Ist das schön! Jochen fand das Knabbern am Ochsenschwanz klasse. Mein Ding war das nicht so. Für 2015 habe ich wieder Grillgut bestellt. Ansonsten lebt Jochen in diesem Urlaub total asketisch ohne Whiskey und Zigarren!

Roan Antilopen, Deka Camp, Hunters Road
Nähe Deka Camp, Hunters Road
Nähe Deka Camp, Hunters Road
Gary, Nähe Deka Camp, Hunters Road
Nähe Deka Camp, Hunters Road
Nähe Deka Camp, Hunters Road
Nähe Deka Camp, Hunters Road
Nähe Deka Camp, Hunters Road
lecker Dessert für Gary, Nähe Deka Camp, Hunters Road

Noch vor Sonnenuntergang packen wir zusammen. Auf dem Rückweg können wir leider keine Tiere mehr sichten. Zurück in der Lodge versammeln sich schon einige weiße Farmer Pandamatengas an der Bar und wir haben unser Déjà-vu-Erlebnis: Im TV wird das Rugby Spiel Bulls gegen Sharks übertragen. Wie schon vor zwei Jahren! Damals gewannen die Sharks, dieses Jahr dürfen die Bulls mal gewinnen.

 

Ich ziehe mich mit Kopfschmerzen bereits früh in unser Chalet zurück und so muss Jochen allein die Daumen für die Bayern drücken. Unter den Einheimischen findet sich niemand, der ein Faible für Fußball hat, geschweige denn Bayern München oder Borussia Dortmund kennt. Einzig Franz kann aus den Tiefen seiner europäischen Vergangenheit noch ein wenig Erinnerungen vorkramen. Aber um zu gewinnen, braucht es ja Gott sei Dank keine afrikanische Fangemeinde in Panda!

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